Stadtbibliothek Leer, Fremde Welten - Terra Incognita, ab 8.9. 2019 bis 3.1.2020

Berlin - Cornelsen-Verlag in Berlin-Wilmersdorf, 8.9. 2017 - 26.10.2017

1. VHS Oldenburg : "Fremde Welten" 5.9.2013 - 24.1.2014 (Malerei, Grafik, Collage)
Einzelausstellung

2. BBK Oldenburg : "Zwischenräume" 11.8.2013 - 15.9.2013 (Malerei "Straße d. Vulkane")
Ausstellungsbeteiligung

3. Sezession Nordwest Wilhelmshaven : "Visionen"(im Rahmen von "Land der Entdeckungen")
1.9.2013 - 6.10.2013 (Ausstellungsorte sind Jever und Wilhelmshaven)
Ausstellungebeteiligung (Fotos "Erlenwald I", "ErlenwaldII")

 

Heiko Jörn im „Punkt 81 (Kunst im Nordwesten)“ zur Ausstellung „Der weite Blick“:

„Renate Garen bezeichnet sich selbst als ‚leidenschaftliche Tiefdruckerin’, deshalb nehmen die malerischen, mehrfarbigen Radierungen den Hauptteil des Werkes ein...“

„...Sie greift oft zur Diskussion über einen Kopf oder eine Figur, indem sie eine Reihe von Variationen in unterschiedlicher Farbgebung des gleichen Motivs zusammen-stellt, um eine Wirkung der verschiedenen Töne zu erfahren.
So stellt sich jeder Arbeitsprozess als Experiment dar.“

„... Die Vielseitigkeit der Künstlerin, sich immer neuen Gestaltungsmöglichkeiten zu stellen, hat besonders auf dem Gebiet des malerischen Aquatinta-Tiefdrucks zu erstaunlichen, technischen und gestalterischen Ausdrucksweisen geführt, so dass sie zu den hervorragenden Grafikerinnen der Region zählt. Die lange behutsame Arbeit an den Druckplatten und beim Druck der Grafiken geben dem Werk eine große Brillanz und Ausdruckskraft, die auf die Vertiefung und Konzentration zielen.“

renate-druckpresse

Technik der Radierung

Horst Janssen in „Radierzyklen“:

„Die Radierung:
eine Metallplatte
in die das gewünschte Motiv hineingeätzt,
hineingekratzt,
hineingeschabt
oder gebohrt ist.
Alle Farbe für den Abdruck ist IN der Platte – alle Farbe wird bei Abdruck aus den geätzten, gekratzten, geschabten und gebohrten Vertiefungen, die zusammen ein Motiv ausmachen, aufs Papier abgegeben.
Eine der geläufigsten Arten der Radierung, ist die GEÄTZTE.
Nur von dieser ist hier die Rede.
Ihre Herstellung basiert auf: Metall,
säurefestem Lack,
Säure.

Die Besonderheit dieser gewöhnlichen Spezies muss betont werden:
‚Während ich in DIESEM Moment auf der Platte etwas in den Lack vorzeichne, was erst in der nächsten Stunde geätzt wird, denke ich bereits an die Ätzung – inwiefern diese dasjenige, was ich jetzt gerade zeichne, in einem geplanten Sinne abändern wird, damit eine Wirkung entsteht, die ich jetzt im Auge habe, aber unmöglich jetzt auch schon herstellen kann.’ “ (Katalog und Werkverzeichnis, hrsg. v. Ewald Gäßler, Hamburg 1995, S. 14)

Birgit Blass-Simmern in „Das Berliner Kupferstichkabinett“:

„Die Aquatinta ist ein Ätzverfahren, das Flächen (und nicht Linien) hervorbringt. Durch Säure (= ital. aqua fortis) werden dunkle (= tinta) Flächen hergestellt. In großflächigen Ätzungen würde beim Wischen die Druckfarbe nicht haften bleiben. Deshalb muss die Vertiefung durch ein Korn aufgeraut sein. Dieses erzeugt man durch Bestäuben: im Staubkasten wird Asphaltkorn oder pulverisiertes Kolophonium aufgewirbelt. Grobes Korn setzt sich zuerst auf der Platte, bis sich feinere Partikel setzen, dauert es länger. Durch Erhitzen werden anschließend die Partikel angeschmolzen, bis sie auf der Platte haften. Das Säurebad ätzt nun das Kupfer rings um diese winzig kleinen Kornsäulen. Als Resultat ist die Oberfläche körnig aufgeraut. Sie erzeugt im Abdruck – je nach Feinheit des Korns – einen zarteren oder kräftigeren Grau- bis Schwarzton. Das eigentliche Bild entsteht, indem heller druckende Partien abgedeckt werden und in verschiedenen Stufen neu geätzt wird.“ (Ein Handbuch zur Sammlung, hrsg. v. Alexander Dückers, 2. verb. Aufl., Berlin 1994, S. 533/34)